Über uns

Die Initiatoren des SPURWECHSEL-Projektes

Im Rahmen eines Forschungspraktikums zur „Öffentlichkeitsarbeit im Verkehr“ beschäftigte sich eine Gruppe von 18 Geographiestudenten unter der Leitung von Prof. Dr. Heiner Monheim intensiv mit der Förderung des Öffentlichen Verkehrs in Deutschland. Ergebnis dieser Forschungsgruppe ist die  100-Seiten Hochglanzbroschüre „SPURWECHSEL- Ideen für einen innovativen ÖV“. Finanziert wurde die erste Auflage der Broschüre durch Spendenbeiträge namhafter Sponsoren wie Doppelmayr Seilbahnen, Wolfurt,  das Land Tirol, die ver.di Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft, die Allianz für Schiene, die Landesnahverkehrsgesellschaft Schleswig-Holstein, die Stadtverkehrsgesellschaft Euskirchen, das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, das BSV Büro für Stadtverkehrsplanung, Aachen und die tjm-Consulting mobilitätsmanagement Köln.  Die erste Auflage von 5.000 Exemplaren war schnell vergriffen. Die zweite Auflage wurde dann dankenswerterweise von Siemens Complete Mobility finanziert.

In der SPURWECHSEL-Broschüre werden folgende fünf Themenkomplexe des Öffentlichen Verkehrs behandelt:

  • Geschichte
  • Angebotsformen
  • System
  • Marketing
  • Politik

Die klare Sprache und tollen Bilder sowie die klare Kritik an der verkehrspolitischen Praxis haben der Broschüre viel Beachtung in Politik, Planung und Verkehrsunternehmen sowie in Umweltverbänden und Bürgerinitiativen gesichert. Noch kann die Broschüre weiter bezogen werden, auch in größerer Stückzahl. Bestellungen an das SPURWECHSEL-Projekt, raumkom Institut für Raumentwicklung und Kommunikation, Nikolausstr. 14 54290 Trier (matthias.philippi@raumkom.de).

Übrigens plant der VDV noch mal einen eigenen Nachdruck der Broschüre, hierfür wird ein eigenes Titelbild entwickelt. Die Broschüre beweist, dass sich hochwertige Öffentlichkeitsarbeit und  die Vermittlung komplexer Informationen im Öffentlichen Verkehr nicht immer auf reinen Fließtext in "trockener Fachsprache" beschränken müssen. Wir wollen bewußt anregend und emotionalisierend argumentieren, auch aufregend, wie die heftigen Reaktionen aus der Politik und den Verkehrsunternehmen beweisen. Die meisten Reaktionen sind sehr positiv nach dem Motto: endlich traut sich Jemand mal, die Belange des öffentlichen Verkehrs offensiv zu vertreten.
Um ein Gefühl dafür zu vermitteln, worum es im SPURWECHSEL geht, hier ein kleiner Auszug aus der Broschüre (1):

„Wird sind jung und haben ein Bedürfnis nach Mobilität! Mobilität bedeutet für uns ohne unnötigen Ballast flexibel dorthin zu kommen, wo wir gerade hin wollen. Das Auto bedeutet für uns nicht die Freiheit, den Reichtum, das Statussymbol, das uns die Werbung verspricht, sondern lediglich eine Option unter vielen. Wir sind kritisch und können die Augen vor seinen Nachteilen nicht verschließen. Wir wollen einsteigen, umsteigen, ankommen, weiterfahren Wenn wir zwischendrin Lust haben zu laufen, dann wollen wir laufen. Wenn wir Fahrrad fahren wollen, dann wollen wir Fahrrad fahren. Wir wünschen uns ein Mobilitätsangebot, das uns flexibel erlaubt, unserem Bewegungsdrang nachzugehen...“

Von der Broschüre zur Wanderausstellung

Die Entwicklung des Projekts wurde Broschüre auf dem 7. deutschen Nahverkehrstag in Mainz und dem 8. deutschen Nahverkehrstag in Ludwigshafen den dort vielfach vertretenen Verkehrsunternehmen präsentiert. Daraus hat sich dann eine schrittweise Kooperation mit zwei wichtigen "Stakeholdern" in der Nahverkehrsszene ergeben. Siemens Complete Mobility war als weltweiter Anbieter moderner Fahrzeug- und Logistik-Konzepte so angetan von der Broschüre, dass es bereit war, daraus auch eine Wanderausstellung zu finanzieren. Dafür sollte als weiterer Partner der VDV Verband deutscher Verkehrsunternehmen gewonnen werden. Dies gelang schließlich auch und so konnte das SPURWECHSEL-Team sich an die Produktion der Ausstellung machen. Zwischenzeitlich wurde die Projektleitung vom Institut für Raumentwicklung und Kommunikation, kurz raumkom, übernommen, weil das studentische Projekt vorher schon beendet war.
Die Idee einer Wanderausstellung orientierte sich an einem Vorläuferprojekt zur Fahrradpolitik in Deutschland (www.radlust.info), das von 2006-2009 viel Aufsehen erregt hat. Die Radlust-Wanderausstellung wurde in über 120 Städten gezeigt, hatte insgesamt ca. 600.000 Besucher und zwei viel beachtete Preise (Best for Bike und St. Gobain-Isover Klimaschutzpreis) gewonnen.
Das SPURWECHSEL-Team entwickelte das technische und inhaltliche Ausstellungskonzept mit professionellen Optionen, weil Siemens und VDV als starke Partner für die Finanzierung der 32 Roll-Ups garantierten. Die Ausstellung hatte ihre Premiere beim 18. bundesweiten Umwelt- und Verkehrskongress am 18.3.2011 in Trier. Seither steht sie für Interessenten zur Verfügung. Es gibt dafür zwei Vertriebswege: einmal über den VDV, dieser Weg ist vor allem relevant für Mitgliedsfirmen des VDV. Der andere Vertriebsweg geht über das raumkom Institut (s.o.). Die Ausstellung wird gegen eine Ausleihgebühr zur Verfügung gestellt, die in drei Kategorien gestaffelt ist. mehr Informationen dazu finden Sie auf der Seite "Wanderausstellung"

Es gibt die Ausstellung in zwei Versionen:

Beide Ausstellungen können variabel gestaltet werden, je nach der Problemlage des jeweiligen Ausstellers. Mal geht es mehr um den urbanen, großstädtischen Kontext, mal mehr um den klein- und mittelstädtischen und ländlichen Kontext. Große Verkehrsverbünde sind in der Regel von beiden Kontexten betroffen, sie sollten also am ehesten die komplette Ausstellung zeigen.

Die Ausstellung kann räumlich sehr unterschiedlich angeordnet werden. Jedes Roll Up kann ganz einfach und stabil aufgestellt werden, mit wenigen Handgriffen. Dann kann man je nach Raumangebot der Ausstellungsfläche die Poster in zwei linearen Reihen, in mehreren Kreisen oder mehreren Mehrecken oder in eine großen Kreis oder zwei Halbkreisen oder vier Viertelkreisen anordnen.

Die Ausstellungseröffnung eignet sich immer für eine besondere Fachveranstaltung, um der Öffentlichkeit, den Medien und der Politik die Grundphilosophie moderner, innovativer Angebotskonzepte für den öffentlichen Verkehr vorzustellen. Die klare Diktion und die eindringliche Bildersprache bieten stets Anlaß für anschließende Diskussionen. Bei Bedarf können Mitglieder des SPURWECHSEL-Teams (also die Broschüren- und Ausstellungsmacher) zu einer solchen Eröffnung mit Fachveranstaltung eingeladen werden.



(1) Detailliert über die Zielsetzung, die Methodik und den Inhalt sowie die Hintergründe informiert der Beitrag Egner, Th., Monheim, H., Philippi, M. und Skrobek.J. (2010) Spurwechsel, Ideen für eine innovativen ÖV. In: Mobnilitätsmanagement, (Hg.) Mager, Th. J. KSV Kölner Stadt- und Verkehrsverlag, Köln (www.ksv-verlag.de)